S EWS-2.1 S1 Einführung in Web-bezogene Sprachen Wofür benötigt man Web-bezogene Sprachen? Gestaltung von Web-Dokumenten: Beschreibung der Struktur, der Hypertext-Verweise, der Präsentation durch Annotationen (mark-up) Sprachen: HTML, XML Programmierung von Web-Diensten: Erzeugung individueller Web-Seiten, Zugriff auf Dateien und Datenbanken, interaktive Elemente, wie Formulare, auf Web-Seiten Script-Sprachen: spezielle Programmiersprachen für solche Zwecke PHP, JavaScript, Perl, VBScript, ASP, SQL Mit passenden Hilfsmitteln werden auch allgemeine Programmiersprachen eingesetzt, wie Java, C++ beide Zwecke hängen zusammen - Sprachen werden integriert: Web-Seiten (in HTML) enthalten Programme (in PHP), Programme (in PHP) erzeugen Web-Seiten (in HTML) In dieser Vorlesung wird in die Benutzung von HTML und PHP eingeführt. JavaScript und XML werden kurz gezeigt. (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 201 Ziele: Die Zwecke Web-bezogener Sprachen kennenlernen in der Vorlesung: * 2 sehr verschiedene Zwecke - 2 verschiedene Gruppen von Sprachen, * Strukturbeschreibung mit HTML, * Programmierung mit Script-Sprachen, * Beispiele dafür auf den nächsten Folien. -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.2 Beispiel für eine dynamische, interaktive Web-Seite Telefonverzeichnis Anklicken der URL Eintragen einer Anfrage Ergebnis der Suche fordert ein Formular an fordert eine Suche im wird angezeigt Telefonbuch an (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 202 Ziele: Interaktion des Beispiels verstehen in der Vorlesung: Das Beispiel wird erklärt: * Die 3 Schritte werden erklärt. * Mit den folgenden Folien wird die Realisierung erklärt. * Hier kann man das Beispiel benutzen: Telefonbuch -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.3 Interaktion zwischen Client und Server Client Host-Rechner mit Browser mit Web-Server URL Formular Datenbank o. Datei mit Telefonbuch Name im Textfeld Namen suchen Eintrag des Telefonbuches Eintrag gefunden (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 203 Ziele: Interaktion zwischen Browser und Web-Server verstehen in der Vorlesung: Die Schritte werden erklärt. -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.4 Interaktion mit PHP-Programm im HTML-Text Host-Rechner HTML-Text mit mit Web-Server PHP-Programm: Überschrift URL falls neue Anfrage Formular Datenbank o. sende HTML-Formular Datei mit Telefonbuch sonst Name im Textfeld öffne Telefonbuch Namen suchen wiederhole: suche Namen Eintrag des Telefonbuches Eintrag gefunden schicke Eintrag Fusstext (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 204 Ziele: Interaktion in der Programmstruktur wiedererkennen in der Vorlesung: Die Struktur des HTML-PHP-Textes wird erklärt: -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.5 Struktur des PHP-Programms im HTML-Text
\n
\n"; wiederhole: $fp = fopen("telefonbuch.txt" ,"r"); suche Namen while (!feof($fp)) { schicke Eintrag $line = fgets($fp, 64); if (preg_match("/$wunsch/i", $line)) { Fusstext echo "\t$line"; } } fclose($fp); }?>(c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 205 Ziele: Die Struktur im echten Programm wiedererkennen in der Vorlesung: Die 4 Textstücke werden erklärt. -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.6 Ein erster Eindruck von HTML
\n
\n"; $line = fgets ($fp, 64); $fp = fopen("telefonbuch.txt" ,"r"); while (!feof($fp)) { $line = fgets($fp, 64); if (preg_match("/$wunsch/i", $line)) { Das Programm wird vom Web- echo "\t$line"; Server ausgeführt. Die Ausgabe } } fclose($fp); wird auf dem Browser des Client } angezeigt. (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 207 Ziele: Programmkonstrukte im Beispiel wiedererkennen in der Vorlesung: Die Programmkonstrukte werden am Beispiel informell erklärt. -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.8 Integration von PHP-Programm und HTML-TextUni Telefonbuch Paderborn Das Uni-Telefonbuch
PHP-Programm in HTML- Wen suchen Sie? ...?>
FORMULARANZEIGE; } HTML-Text wird vom PHP- else { $wunsch = $_REQUEST[quotesingle wunschquotesingle ]; Programm ausgegeben, echo "
Ihre Suchergebnisse
\n
\n"; durch echo-Anweisung: $fp = fopen("telefonbuch.txt" ,"r"); while (!feof($fp)) { echo "(c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 208 Ziele: Integration verstehen in der Vorlesung: Das Zusammenwirken wird an diesem Beispiel erklärt. Verständnisfragen: Beschreiben Sie das Zusammenwirken! -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.9 E1. Einführung zu Eigenschaften von Sprachen Sprachen in der Informatik werden * für bestimmte Zwecke geschaffen hier: Auszeichnungssprachen (HTML) und Skriptsprachen (PHP, Javascript) weitere Aufgabengebiete für Sprachen in dieser Einführung; * je nach Zweck und Niveau mit einfachen oder komplexen, wenigen oder zahlreichen Sprachkonstrukten ausgestattet; * durch Regeln formal oder informell definiert; sie legen fest: Notation der Symbole (Lexeme), Struktur der Sätze (Syntax), Bedeutung der Konstrukte (Semantik); * durch Software-Werkzeuge übersetzt oder interpretiert Alle diese Aspekte beeinflussen die Eigenschaften der Sprachen. Die Verbreitung der Sprachen wird auch beeinflusst durch * Erlernbarkeit und Handhabbarkeit, * Verfügbarkeit von Werkzeugen, * Marktmechanismen (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 209 Ziele: Allgemeine Aspekte zu Sprachen in der Vorlesung: Die einzelnen Aspekte werden in dieser Einleitung weiter ausgeführt und im Vorlesungsstrang E vertieft. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.10 4 Ebenen der Spracheigenschaften Ein Satz einer textuellen* Sprache ist eine Folge von Zeichen eines zu Grunde liegenden Alphabetes Beispiel: ein PHP-Programm ist ein Satz der Sprache PHP; hier ein Ausschnitt daraus: $line = fgets ($fp, 64); Die Struktur eines Satzes wird in 2 Ebenen definiert: 1. Notation von Grundsymbolen (Lexemen, token) 2. Syntaktische Struktur Die Bedeutung eines Satzes wird in 2 weiteren Ebenen an Hand der Struktur für jedes Sprachkonstrukt definiert: 3. statische Semantik Eigenschaften, die vor der Ausführung bestimmbar sind. 4. dynamische Semantik Eigenschaften, die erst während der Ausführung bestimmbar sind. Auf jeder der 4 Ebenen gibt es auch Regeln, die korrekte Sätze erfüllen müssen. *) Es gibt auch visuelle Sprachen. Ihre Sätze werden aus graphischen Symbolen zusammengesetzt. (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 210 Ziele: Übersicht über die 4 Ebenen in der Vorlesung: Die 4 Ebenen werden an dem Beispiel kurz erklärt. Visuelle Sprachen werden hier nicht weiter vertieft. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.11 Ebene 1: Notation von Grundsymbolen Ein Grundsymbol wird aus einer Folge von Zeichen des Alphabetes gebildet. Die Regeln zur Notation von Grundsymbolen werden z. B. durch reguläre Ausdrücke formal definiert (siehe E2). $line = fgets ($fp, 64); Typische Grundsymbole in Programmiersprachen 4 Symbolklassen: Beispiele aus PHP Bezeichner (identifier) $line fgets Namen für Variable, Funktionen, ... Literale (literals) 64 "telefonbuch.txt" Zahlwerte, Zeichenreihen Wortsymbole (keywords) while if kennzeichnen Sprachkonstrukte Spezialzeichen <= = ; { } Operatoren, Separatoren Zwischenräume, Tabulatoren, Zeilenwechsel und Kommentare zwischen den Grundsymbolen dienen der Lesbarkeit und sind sonst bedeutungslos Kommentar /* Kommentar in C-Notation */ (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 211 Ziele: Grundsymbole verstehen in der Vorlesung: Es wird an Beispielen erklärt: * Eingabe als Folge von Grundsymbolen, * Klassen von Grundsymbolen, * informelle Regeln zur Notation, * Kommentare, * Trennung aufeinanderfolgender Grundsymbole. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.12 Ebene 2: Syntaktische Struktur Ein Satz einer Sprache wird in seine Sprachkonstrukte gegliedert. Sie sind meist ineinander geschachtelt. Diese syntaktische Struktur wird durch einen Strukturbaum dargestellt. Die Grundsymbole sind Blätter in diesem Baum. Die Syntax einer Sprache wird durch eine kontextfreie Grammatik präzise definiert. Die Grundsymbole sind die Terminalsymbole der Grammatik (siehe E2). Teil des Strukturbaumes: Zuweisung Variable Ausdruck Aufruf Funktionsname Parameter Parameter Ausdruck Ausdruck Variable Literal $line = fgets ( $fp , 64 ) ; (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 212 Ziele: Syntaktische Struktur am Beispiel vestehen in der Vorlesung: Am Beispiel wird erklärt: * Baum repräsentiert die Struktur, * innere Knoten repräsentieren Sprachkonstrukte, * Grundsymbole sind Blattknoten, * Sprachkonstrukte sind nach Strukturregeln aufgebaut, * sie sind in der kontextfreien Grammatik definiert. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.13 Ebene 3: Statische Semantik Eigenschaften von Sprachkonstrukten, die ihre Bedeutung (Semantik) beschreiben, soweit sie an der Programmstruktur festgestellt werden können (statisch), ohne das Programm auszuführen. Typische Eigenschaften der statischen Semantik (für übersetzte Sprachen): * Bindung von Namen: Regeln, die einer Anwendung eines Namens seine Definition zuordnen. z. B. "Zu dem Funktionsnamen in einem Aufruf muss es eine Funktionsdefinition mit gleichem Namen geben." * Typregeln: Sprachkonstrukte wie Ausdrücke und Variable liefern bei ihrer Auswertung einen Wert eines bestimmten Typs. Er muss im Kontext zulässig sein und kann die Bedeutung von Operationen näher bestimmen. z. B. "Die Operanden des + Operators müssen Zahlwerte sein." 5 + "Text" ist in vielen Sprachen ein Typfehler In der Sprache PHP gehören die Bindungsregeln zur statischen Semantik, die Typregeln aber zur dynamischen Semantik, da sie erst bei der Ausführung des Programms angewandt werden können. (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 213 Ziele: Statische Semantik verstehen in der Vorlesung: An Beispielen wird erklärt: * Begriff: statisch, * Bindung von Namen, * Typregeln, * nur für übersetzte Sprachen -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.14 Ebene 4: Dynamische Semantik Eigenschaften von Sprachkonstrukten, die ihre Wirkung beschreiben und erst bei der Ausführung (dynamisch) bestimmt oder geprüft werden können. Typische Regeln der dynamischen Semantik beschreiben * welche Voraussetzungen für eine korrekte Ausführung eines Sprachkonstruktes erfüllt sein müssen, z. B. "Ein numerischer Index einer Array-Indizierung, wie in $var[$i], darf nicht kleiner als 0 sein." * welchen Effekt die Ausführung eines Sprachkonstruktes verursacht, z. B. "Eine Zuweisung der Form Variable = Ausdruck wird wie folgt ausgewertet: Die Speicherstelle der Variablen auf der linken Seite wird bestimmt. Der Ausdruck auf der rechten Seite wird ausgewertet. Das Ergebnis ersetzt dann den Wert an der Stelle der Variablen." In der Sprache PHP gehören auch die Typregeln zur dynamischen Semantik. (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 214 Ziele: Wirkung und Prüng bei der Ausführung verstehen in der Vorlesung: Die typischen Regeln werden an Beispielen erklärt. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.15 Übersetzung von Sprachen Ein Übersetzer transformiert jeden korrekten Satz Übersetzer und (Programm) der Quellsprache in einen seine Phasen gleichbedeutenden Satz der Zielsprache. Satz der Quellsprache * Die meisten Programmiersprachen zur Software- Entwicklung werden übersetzt, lexikalische Analyse z. B. C, C++, Java, Ada, Modula * Zielsprache ist dabei meist eine Maschinensprache Symbolfolge eines realen Prozessors oder einer abstrakten syntaktische Analyse Maschine. * Übersetzte Sprachen haben eine stark ausgeprägte Strukturbaum statische Semantik. semantische Analyse * Der Übersetzer prüft die Regeln der statischen Semantik, wie Bindungs- und Typregeln; attributierter Str.baum er findet viele Arten von Fehlern vor der Ausführung. Transformation Optimierung Code-Erzeugung Es gibt auch Übersetzer für andere Sprachen: Textformatierung: LaTeX -> PostScript Spezifikationssprachen: UML -> Java Satz der Zielsprache (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 215 Ziele: Die Aufgaben von Übersetzern verstehen in der Vorlesung: Es werden erklärt: * die Begriffe, * die Übersetzungsschritte, * der Zusammenhang zu den Ebenen der Spracheigenschaften. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.16 Interpretation von Sprachen Ein Interpretierer liest einen Satz (Programm) einer Sprache und führt ihn aus. Programm Sprachen, die so strikt interpretiert werden: * haben einfache Struktur und keine statische Semantik, Interpretierer * Bindungs- und Typregeln werden erst bei der Ausführung geprüft, * nicht ausgeführte Programmteile bleiben ungeprüft, Eingabe Ausgabe z. B. Lisp, Prolog Manche Interpretierer erzeugen vor der Ausführung eine interne Repräsentation des Satzes; dann können auch Struktur und Regeln der statischen Semantik vor der Ausführung geprüft werden, z. B. Skriptsprachen PHP, JavaScript, Perl Interpretierer können auf jedem Rechner verfügbar gemacht werden und in andere Software (Browser) integriert werden. Interpretation kann 10-100 mal zeitaufwändiger sein als die Ausführung von übersetztem Maschinencode. (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 216 Ziele: Das Prinzip Interpretation verstehen in der Vorlesung: Es wird erklärt * wie strikt interpretiert wird, * wie Interpretation mit Übersetzungsphasen kombiniert wird, * welche Konsequenzen sich für Spracheigenschaften ergeben. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.17 Zwecke von Sprachen: allgemeine Software-Entwicklung Anforderungen: * Algorithmen klar und effizient formulieren * komplexe Datenstrukturen klar und effizient formulieren * prüfbare Regeln (statische Semantik) einhalten, dadurch Fehler reduzieren * modulare Gliederung großer Programme mit expliziten Schnittstellen * Schnittstellenprüfung beim Zusammensetzen von Bibliothekskomponenten Konsequenzen: * umfangreiche, komplexe Sprachen: viele Konstrukte, viele Regeln * relativ hoher Schreibaufwand, durch explizite, redundante Angaben Nutzen hoch bei großen Software-Systemen recht umständlich für kleine, einfache Aufgaben Sprachstile: imperativ, objektorientiert, (funktional) Sprachen: Modula-2, Ada, C++, Eiffel, Java, (SML) (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 217 Ziele: Sprachklasse charakterisieren in der Vorlesung: Anforderungen und Konsequenzen begründen -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.18 Zwecke von Sprachen: Skriptsprachen Scripting: Zusammensetzen von Kommandos zu einem wiederverwendbaren "Drehbuch" Anforderungen: * kleine, einfache Aufgaben lösen ohne komplexe Algorithmen und Datenstrukturen * existierende Funktionen nutzen und verknüpfen * Verzicht auf Sicherheit durch prüfbare Regeln zugunsten kürzerer Programme * Textverarbeitung und Ein- und Ausgabe sind wichtig * gute Verfügbarkeit und Handhabbarkeit Konsequenzen: * einfache Sprachen: wenige Konstrukte, wenige Regeln, kurze Programme * dynamische Typprüfung * interpretiert, d. h. ohne Übersetzung ausführbar Herkunft: Kommandosprachen von Betriebssystemen, JCL, Unix Shell Sprachstile: imperativ, objektorientiert Sprachen: PHP, Perl, JavaScript, Python (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 218 Ziele: Sprachklasse charakterisieren in der Vorlesung: Anforderungen und Konsequenzen begründen -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.19 Zwecke von Sprachen: Auszeichnungssprachen Auszeichnungssprache: Markup language Anforderungen: * Struktur von Dokumenten beschreiben: Überschriften, Absätze, Listen, Tabellen * hierarchische Gliederung, auch Hypertext-Verweise * Darstellung der Strukturen beschreiben - aber abtrennbar * von Menschen schreib- und lesbar * keine Programmierung - aber integrierbar Konsequenzen: * Strukturelemente werden mit lesbaren Markierungen gekennzeichnet (markup) * geklammerte, geschachtelte Strukturen * Menge und Bedeutung der Markierungen festlegbar (SGML, XML) * Darstellung getrennt beschreibbar (HTML + CSS) Sprachen: SGML, HTML, XML (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 219 Ziele: Sprachklasse charakterisieren in der Vorlesung: Anforderungen und Konsequenzen begründen. * Das Darstellen einer HTML-Datei in der spezifizierten Form kann man auch als Interpretation auffassen. * In HTML eingebettete Programme werden vom Interpretierer deren Sprache ausgeführt. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.20 Sprachen für weitere Zwecke Zugriff auf Datenbanken SQL Selektionen aus Relationen, Verknüpfungen übersetzt in Datenbankzugriffe Spezifikation von Hardware-Bausteinen VHDL Spezifikation von Software-Komponenten UML allgemeine Spezifikation SETL, Z Spezifikation von Grammatiken EBNF Textsatz TeX, LaTeX, PostScript (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 220 Ziele: Eindruck von Sprachen für andere Zwecke in der Vorlesung: Bedeutung allgemeiner und spezieller Spezifikationssprachen hervorheben. -------------------------------------------------------------------------------- E EWS-2.21 Entstehungszeit und Verwandtschaft wichtiger Sprachen imperative Sprachen objektorientierte funktionale Auszeichnungs- 1950 Sprachen Sprachen sprachen logische Fortran Sprache Skriptsprachen 1960 Cobol Algol 60 Lisp PL/1 Algol 68 Simula 1970 Pascal Prolog Unix sh Smalltalk C awk SGML 1980 Ada ML C++ Self Eiffel Miranda Perl Tcl 1990 Python HTML-1 Java Haskell JavaScript PHP XML HTML-4 2000 nach [D. A. Watt: Programmiersprachen, Hanser, 1996; Seite 5] und [Computer Language History http://www.levenez.com/lang] (c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 221 Ziele: Sprachen zeitlich einordnen und klassifizieren in der Vorlesung: Kommentare zur zeitlichen Entwicklung. Verwandschaft zwischen Sprachen: * Notation: C, C++, Java; * gleiche zentrale Konzepte, wie Datentypen, Objektorientierung; * Teilsprache: Algol 60 ist Teilsprache von Simula, C von C++; * gleiches Anwendungsgebiet: z. B. Fortran und Algol 60 für numerische Berechnungen in wissenschaftlich-technischen Anwendungen nachlesen: Text dazu im Buch von D. A. Watt Übungsaufgaben: Verständnisfragen: In welcher Weise können Programmiersprachen miteinander verwandt sein? -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.22 S2 HTML HTML steht für Hypertext Markup Language: eine Auszeichnungssprache, in der man Dokumente durch Hyperlinks (Verweise) miteinander verknüpfen kann. Auszeichnungen (Markups) sind typografische Anweisungen für * die Strukturierung von Texten in Abschnitte, Absätze, Listen, Tabellen, usw. * die Gestaltung von Zeichen: Schrifttyp, Schriftgrad, Schriftstil, Schriftfarbe * die Bildmontage: Platzierung und Größe * das Layout des Dokumentes: Tabellen und Frames * die Verknüpfung von Dokumenten: Anker, Links, sensitive Bildbereiche * die Dialoggestaltung: Formulare, Schaltelemente HTML-Markups oder Tags haben die Form...
"; $line = fgets($fp, 64); if (preg_match("/$wunsch/i", $line)) { echo "\t$line"; } } fclose($fp); }?>
eins | zwei | Breites des Randes um||||
drei |
| ||||
Es folgt eine Liste wichtiger Links:
Das Tag <p> kennzeichnet einen Absatz
> > & & für jedes Zeichen gibt es auch einen numerischen Code: & " " non-breaking space, Leerzeichen, das nicht durch Zeilenumbruch ersetzt werden darf Allgemeine Form: &Zeichenname; oder Zahl; wobei die Zahl das Zeichen codiert HTML-Beschreibungen enthalten Listen mit solchen Zeichendefinitionen (entities), z. B. ä ä Ä Ä ß ßMaßkrüge
ntilde ñEl niño
copyrightsans ©©2006 bei Dr. M. Thies
(c) 2006 bei Prof. Dr. Uwe Kastens -------------------------------------------------------------------------------- Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 230 Ziele: Schreibweise von Sonderzeichen lernen in der Vorlesung: An den Beispielen wird erklärt: * Notwendigkeit der Notation, * allgemeine Schreibweise, * Hinweis auf Referenzlisten -------------------------------------------------------------------------------- S EWS-2.31 Zweck-bezogene Hervorhebungen von Text Textstücke können gekennzeichnet werden, damit sie durch besonderen Schriftsatz hervorgehoben werden. Dafür sollte man den Zweck der Hervorhebung kennzeichnen und nicht die Darstellung festlegen, z. B.Vor Verlassen des Raumes das Licht ausschalten, aber nicht den Notausschalter benutzen! Hier ist der Zweck, Betonung und starke Betonung, angegeben. Die Darstellung im Schriftsatz kann man unabhängig davon festlegen. Das ist in folgendem Beispiel nicht mehr möglich und daher nicht empfohlen:
Vor Verlassen des Raumes das Licht ausschalten,
aber nicht den Notausschalter benutzen!
Weitere Beispiele für Zweck-bezogene Hervorhebungen:
Zitat Zweck wird durch das class-Attribut
Beispiel individuell bestimmt
Definition
Eine der 5 Fakultäten ist h1 {font-size:24;}
die
Fakultät EIM. Das Software-System besteht aus ... Der Entwurf des Systems ist ... In diesem Kapitel beschreiben wir
die Aufgabe, den
Entwurf
und die Implementierung des
Fantasie-Systems. Zu den Aufgaben
gehören blah und blah Der Entwurf des Systems ist
gut gelungen blah blah Der Detail-Entwurf ist auch ganz
toll. Quell-Code
Tastatureingabe für elementaren Fließtext
Variablenname
Unsere Uni
Entwurf
Das Fantasie-System
Aufgabe
Entwurf
Detail-Entwurf
Implementierung
h1, h2, h3 {text-align:center;}
dfn {font-style:italic;}
.ukas {}
(c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens
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Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 235
Ziele:
Zuordnung von CSS-Definitionen im Zusammenhang sehen
in der Vorlesung:
Der Inhalt der Folie wird an Beispielen erklärt.
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S EWS-2.36
S2.3 Formulare mit Eingabeelementen
Graphische Elemente für interaktive Eingaben:
z. B. Textfelder, Auswahllisten, Schaltelemente, usw.
* strukturiert und gestaltet mit allgemeinen Dokument-Tags
* zu Formularen zusammengefasst
Eingabedaten werden
* zum Web-Server gesandt und dort verarbeitet,
siehe Beispiel Telefonbuch;
siehe Abschnitt W4 Interaktive, dynamische Web-Seiten
* im Browser geprüft und/oder verarbeitet
siehe Abschnitt S4 JavaScript
(c) 2005 bei Prof. Dr. Uwe Kastens
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Vorlesung Einführung in Web-bezogene Sprachen WS 2006 / Folie 236
Ziele:
Einführung zu Eingabeelementen
in der Vorlesung:
* Interaktion mit Web-Seiten,
* Beispiele werden gezeigt,
* Notwendigkeit der Elemente.
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S EWS-2.37
Ein einfaches Formular